Schrnken im Kopf
Juni 27, 2016

 Glaubenssätze sind wie Schranken in deinem Kopf

Hast du Schranken im Kopf?
Die meisten Frauen leben heute sein selbstbestimmtes Leben. Sie haben einen Beruf, möglicherweise Kinder und stehen für die Bedürfnisse ihrer Lieben ein.
Trotz allem gleicht das Leben vieler Frauen einem Leben zwischen zwei Stühlen: Permanent will die Entscheidung getroffen werden, bin ich jetzt ganz Frau, oder stehe ich meinen Mann? Beweise ich, dass ich alles allein schaffe, oder lasse ich Unterstützung zu? Bin ich allen Anforderungen gewachsen?

Frauen haben gelernt, erfolgreich zu sein, sich in der Berufswelt zu behaupten, für sich einzustehen, trotz allem liebevoll und verständnisvoll zu reagieren, nicht hysterisch zu sein, selbst wenn es im Berufsleben hart zugeht. Privat haben sie dann auch noch den Anspruch, sanft und weiblich zu sein, sich anmutig zu bewegen, adrett auszusehen und in jeder Lage die Nerven zu behalten. Irgendwie geht sich das dann nicht aus.

Und dann kommen die Selbstzweifel:

  • Bin ich gut genug?
  • Schaffe ich es, allen Anforderungen gerecht zu werden?
  • Liegt es an mir, wenn ich das nicht gebacken kriege?
  • Das traue ich mir nicht zu?
  • Ich lerne es nie nebenbei Ordnung zu halten.
  • Ich kann das nicht!

Vieles hat sich seit der Zeit unserer Großmütter geändert. In vielen Partnerschaften begegnen sich Mann und Frau auf Augenhöhe. Natürlich gibt es noch immer einige Männer, denen das Thema Gleichberechtigung Angst zu machen scheint. Frauen beklagen sich oft, dass die Berufswelt frauenfeindlich und hart sei. Sie jammern über Ungleichgewichte in der Partnerschaft.

Die Frage die ich mir stelle: Tragen wir zu diesem Zustand etwas bei?

Jetzt höre ich dich empört aufschreiben: „Nein, ganz sicher nicht. Ich will, dass mein Partner mithilft! Ich möchte, dass ich Unterstützung erhalten. Ich hätte gerne, dass er mir auch das Baby manchmal abnimmt.“

Ich glaube dir sogar, dass du das möchtest. Sei jetzt ganz ehrlich zu dir. Gibt es auch eine kleine Stimme, die überzeugt ist, dass du besser für den Haushalt sorgst. Oder eine die dir einflüstert, dass dein Mann nicht so gut mit dem Baby umgehen kann? Ein kleiner innerer Kobold, der dich zwingt, alles zu kontrollieren?

Ich kenne diese Stimmen gut. Ich weiß auch, dass es schwierig ist, sich einzugestehen, dass ein kleiner Teil von uns gerne die Kontrolle behalten will.

Vor einigen Jahren hat mir Elisabeth Kollmann in einem Interview gestanden, dass sie ein klein wenig traurig war, als sie abgestillt hatte und ihr Baby nicht mehr nur von ihr abhängig war. Da schwingt eine klitzekleine Prise Egoismus mit und Elisabeth war so ehrlich, sich das einzugestehen.
Ich hatte dieses Gefühle auch. Dieses Gefühl: „Jetzt gehört mein Kind nicht mehr ausschließlich mir.“ Ich wusste genau, dass das Blödsinn ist, denn ich bin überzeugt, dass unsere Kinder uns nicht gehören – in keinem Lebensalter.

Wer Verantwortung abgibt, muss auch Zugeständnisse machen, dass andere eine eigene Herangehensweise haben. Oft beurteilen wir diese Herangehensweise und denken uns: „Das geht doch so nicht!“

Glaubenssätze sind wie Schranken im Kopf, Schranken im Kopf

Die Schranken im Kopf

Viele Schranken bestehen nur in unserem Kopf. Wir stehen uns buchstäblich selbst im Weg. Es braucht ein wenig Mut zur Veränderung. So kannst du die Schranken öffnen, die Grenzen verschieben und über dich hinauswachsen. Das kann im kleinen Geschehen.

Ich nehme jetzt mal ein Beispiel aus meinem Leben:

Schranken im Kopf
Blick von unten auf den Türkensturz und auf den Pittentalersteig.

Ich bin ein sehr neugieriger selbständiger Mensch, übernehme gerne Verantwortung und organisiere leidenschaftlich. So hat es sich ergeben, dass ich jahrelang für die Organisation von Haus und Heim verantwortlich war. Diese Grenzen haben sich in den letzten Jahren verschoben. Die Arbeit wird zunehmend gerechter verteilt und jeder hat seine Zuständigkeitsbereiche.
Nun habe ich aber auch eine überraschende Feststellung gemacht. Mein Mann ist leidenschaftlicher Kletterer. Ich habe mir  ihm immer wieder einige Klettertouren unternommen. Ich erinnere mich noch gut an einen Ausflug vor drei Jahren. Als wir in der früh im Auto saßen wurde mir plötzlich bewusst, warum ich diese Klettersteig-Ausflüge so genieße. Ich bin für nichts verantwortlich. Mein Mann übernimmt das Packen des Materials, kümmert sich um die Route, fährt …
Ich brauche mich nur anzukleiden und pünktlich beim Auto zu sein. Ein Traum!

Ich bin grundsätzlich nicht feig, aber ich leide unter Höhenangst. Diese Angst zeige ich dann auch. Ich lasse mich aber nicht unterkriegen. Bis jetzt ist es mir noch jedes Mal gelungen, die Angst bei der Hand zu nehmen. Was meine ich mit „die Angst bei der Hand nehmen“. Nun ich stelle mich der Angst, nehme sie hin, bin dankbar für die Warnung und bin besonders vorsichtig. Ich nehme all meine Konzentration zusammen und bewältige die Schlüsselstelle. Eigenartigerweise ist die Angst dann sofort weg. Wenn die Route dann geschafft ist, verspüre ich eine besondere Zufriedenheit. Ich genieße das Gefühl etwas geschafft zu haben und mich selbst überwunden zu haben.

An solchen Tagen habe ich dann gleich drei Schranken in meinem Kopf niedergerissen:

  1. Ich muss mich um alles kümmern. – Stimmt definitiv nicht! Manchmal ist es gut, meinem Mann die Organisation zu überlassen.
  2. Ich kann das jetzt nicht. – Stimmt auch nicht! Ich brauche dann nur etwas mehr Zeit um mich zu sammeln und die Herausforderung anzunehmen.
  3. Ich darf keine Schwäche zeigen. – Mir darüber Gedanken zu machen habe ich gar keine Zeit, wenn mich meine Höhenangst unter Stress setzt 🙂
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Das schönste ist, ich kann diese Erfahrungen auch wieder in mein Berufsleben oder in den Familienalltag mitnehmen. Denn das, was bei mir hängenbleibt, sind folgende Sätze:

  1. Ich nehme die Herausforderung an.
  2. Ich stelle mich meiner Angst.
  3. Ich gebe Verantwortung ab und delegiere.
  4. Ich schaffe, was ich mir vornehme.
  5. Ich nehme mir die Zeit die ich brauche.
  6. Ich bin mutig.
  7. Auch wenn es im Tal neblig ist, oben ist immer die Sonne (solange man weit genug oben ist).

Ist das nicht schön? Ich habe mindestens doppelt so viele Lernerfahrungen mitgenommen, wie ich Schranken niedergerissen habe.

Welche Schranken, Grenzen und Mauern gibt es in deinem Kopf?

Vielleicht hast du Lust nachzudenken, ob es in deinem Leben Ereignisse gab, wo du diese Schranken und Mauern erfolgreich niedergerissen hast. Wenn dir etwas einfällt, dann denke unbedingt auch über die Lernerfahrungen nach. Schreiben sie auf und lasse sie auf dich wirken! Erst dann hast du auch den Schutt der alten Mauern weggeräumt.

Wenn du Angst davor hast, dich dieser Herausforderung allein zu stellen, weil die Mauern zu hoch sind, dann lass uns doch ins Gespräch kommen. Ich unterstütze dich gerne dabei!
Am besten du vereinbarst gleich hier einen Termin für ein kostenloses Kennenlerngespräch. Du kannst dir auf meinem Online-Kalender ganz bequem einen Termin aussuchen und ich kontaktiere dich dann per Telefon, über skype oder wir treffen uns in meinem virtuellen Meetingraum.

Bleib gelassen!

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