Warum Routinen gelassen machen

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Warum Routinen gelassen machen

Ich bin eine routinierte Köchin. Das Kochen geht mir leicht und schnell von der Hand, ich habe immer Ideen, was ich zaubern könnte. Und das Beste: Ich schaffe es sogar ein schmackhaftes Essen auf den Tisch zu bringen, wenn ich mich einfach nur der Dinge bediene, die gerade im Kühlschrank oder im Haus sind.

Zugegeben ich habe eine gut geführte Vorratshaltung. Ich koche aber auch am liebsten frisch und ich hasse es einkaufen zu gehen. In meinen Augen ist das vertrödelte Zeit. Deshalb gehe ich auch nur ein bis zwei Mal in der Woche einkaufen. Da muss dann auch das Obst und Gemüse für diese Zeit reichen. Gerade im Sommer kann es dann vorkommen, dass Obst und Gemüse nicht die übliche Zeit haltbar sind und schon nach einigen Tagen welk werden. Da nehme ich dann all das, was droht schlecht zu werden und zaubere etwas Leckeres und Nahrhaftes daraus.

Jetzt fragst du dich sicher: „Da schreibt sie in der Überschrift über Routinen und dann erzählt sie mir über das Kochen. Wo ist da der Zusammenhang?“

Definition

Routinen sind laut Wikipedia Gewohnheiten.
Als Gewohnheit (auch Usus, lat. uti „gebrauchen“) wird eine unter gleichartigen Bedingungen entwickelte Reaktionsweise bezeichnet, die durch Wiederholung stereotypisiert wurde und bei gleichartigen Situationsbedingungen wie automatisch nach demselben Reaktionsschema ausgeführt wird, wenn sie nicht bewusst vermieden oder unterdrückt wird. Es gibt Gewohnheiten des Fühlens, Denkens und Verhaltens.

Das klingt jetzt nicht sehr nett. Vor allem das Wort stereotypisiert schreckt mich ab. Denn das würde bedeuten, dass ich etwas auf die immer gleiche Art und Weise mache.

Synonyme

Andere Worte für Routine sind auch:

  • Gewohnheit
  • Fertigkeit
  • Fähigkeit
  • Geschicklichkeit
  • Handhabung
  • Stil
  • Verfahren
  • Technik
  • Geschick
  • Gewandtheit
  • Praxis
  • Kunst
  • Übung
  • Zaubertrick
  • Sachkenntnis

Da sind einige dabei, die mir schon viel besser gefallen. Wenn ich etwas routiniert beherrsche, dann habe ich es lange geübt und ich habe mir dadurch eine spezielle Technik angewöhnt und eine besondere Gewandtheit erworben.

So ist da bei mir beim Kochen. Ich beherrsche es einfach gut. Ich habe viel geübt und habe daher Erfahrung, welche Gewürze zu welchen Speisen besonders gut passen. Ich habe Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit entwickelt, wenngleich ich beim Zwiebelschneiden nicht an die Fingerfertigkeit meiner Großmutter herankomme. Die Gute bewegte ihr Messer schneller, als meine Augen folgen konnten und die Finger blieben alle dran!!

Genau diese Erfahrung gibt mir auch die Freiheit zu experimentieren und etwas Neues auszuprobieren – und das ganz gelassen, in dem Bewusstsein, dass es sicher genießbar wird.

erprobte Abläufe

In diesem Zusammenhang verlieren auch die stereotypen Abläufe ihren Schrecken. Sie sind einfach erprobt und haben sich als effizient und zeitsparend erwiesen. Sonst würden sie ja nicht beibehalten.

Das einzige, was ich wichtig finde ist, dass du deine erprobten Routinen von Zeit zu Zeit überprüfst. Sind sie wirklich noch immer die beste Methode? Gibt es in der Zwischenzeit bessere?

Sonst kommst du wirklich in die Stereotypie-Falle.

Vorteile von Routinen

Routinen sparen Zeit

Routinen sparen Zeit. Es sind Arbeitsabläufe, die du auf den Prüfstand gestellt hast und die du beherrscht. Daher brauchst du nicht lange nachzudenken, wie du etwas machst. Du kannst einfach damit beginnen. Der Vorgang läuft fast automatisch ab.

Routinen bedeuten, dass du etwas besonders gut kannst

Um etwas schnell und effizient zu machen, bedarf es langer Übung. Denk nur an das Synonym für Zaubertrick. Ein Zauberkünstler muss lange üben, um einen Trick so zu beherrschen, dass du nicht mehr erkennst, wie es gemacht wird.

Eine Routine, die du beherrscht ist somit auch eine gewisse Expertise in diesem Bereich. Das heißt jetzt nicht, dass du unbedingt zu den Besten gehören musst, aber es erleichtert das Leben.

Ich zum Beispiel habe bereits in der Schule gelernt auf einer Schreibmaschine zu schreiben. Ich beherrsche das Zehnfinger-System so gut, dass ich, auch wenn ich blind schreibe, spüre, wenn ich mich vertippe. Das spart mir gewaltig Zeit beim Verfassen meiner Blogartikel und erleichtert mir meinen Alltag.

Routinen kannst du auch einsetzen, wenn du müde bist

Routinetätigkeiten sind für dich nicht anstrengend und du kannst sie auch in energieloseren Zeiten machen. Du kannst sie also quasi dazu benützen, dein Hirn zu entlasten und ihm eine Pause zu gönnen. Schließlich kosten sie dir keine Konzentration.

Routinen helfen dir Abläufe zu automatisieren

Wenn du einen Ablauf automatisierst, dann stellst du sicher, dass du an jeden Schritt, der zu diesem Arbeitsablauf gehört, denkst.
Du hast bereits solche Routinen. In den meisten Familien läuft der Morgen an den Arbeits- und Schultagen ziemlich gleich ab. Jeder weiß, wann er ins Bad kann, wer das Frühstück macht und wer die Pausenbrote schmiert. So ist gewährleistet, dass sich im morgendlichen Taumel nicht alle gegenseitig im Weg herum stehen.

Routinen sind auch deinem Umfeld bekannt

Wenn ich nach einem längeren Urlaub nach Hause komme, dann schaue ich als erstes die Post durch, alle anderen bringe in dieser Zeit das Gepäck herein. Bis dahin bin ich meist fertig und kann mich ans Auspacken machen. Das wissen alle Familienmitglieder. Es gibt darüber keine Diskussion und es läuft, wie ein gut geöltes Uhrwerk.

Wie kannst du dir neue Routinen aneignen

Verkette sie mit bestehenden Gewohnheiten

Wenn jemand ein Medikament nehmen muss, so wird nicht von ungefähr die Einnahme des Medikaments an die Mahlzeiten gekoppelt. Auf diese Art und Weise, denkt die Person bei jeder Mahlzeit an die Medikamenteneinnahme. Natürlich gibt es den positiven Nebeneffekt, dass viele Medikamente so besser vertragen werden.

Willst du dir eine neue Routine aneignen, so kannst du genau diesen Verkettungseffekt nützen und sie an ein bestehendes Ereignis anhängen oder zwischen zwei Ereignissen einbetten.

Du willst dir angewöhnen täglich den Sonnengruß zu machen?
Du könntest dir angewöhnen nach der Morgentoilette und vor dem Frühstück den Sonnengruß zu machen. So ist er zwischen zwei festen Ereignissen eingebettet und das wird dir schnell zur lieben Gewohnheit werden.

Lege sie auf bestimmte Zeiten

Du kannst bestimmte Ereignisse auf einen bestimmten Tag legen. Einer meiner Ex-Chefs druckte immer am letzten des Monats die Kontoauszüge aus. So hatte er alles für die Buchhaltung parat.

Verknüpfe sie mit einem bestimmten Ort

Du kannst eine Tätigkeit mit einem bestimmten Ort verknüpfen. Ich zum Beispiel höre im Auto immer CDs mit Vorträgen. So lerne ich immer wieder etwas dazu.

Eine nette Routine habe ich punkto Wasser trinken gelesen. Stelle dir ein Glas neben dein Handwaschbecken in der Toilette. Immer wenn du auf die Toilette gehst und dir nachher die Hände wäscht, dann trinkst du nachher ein Glas Wasser. So ist gewährleistet, dass du im Laufe des Tages auf die empfohlene Wassermenge von 2 – 3 l kommst.

Warum Routinen gelassen machen?

  1. Du vergisst nichts
  2. Du brauchst nicht extra zu planen
  3. Sie laufen automatisch ab
  4. Sie sparen Zeit
  5. Du beherrscht sie gut
  6. Sie sind auch deinem Umfeld bekannt

All diese Tatsachen unterstützen dich in deiner Gelassenheit. Du siehst, Routinen haben eine Menge Vorteile, wenn du sie gut zu nützen weißt. Richtig angewandt haben sie nichts von unmotiviertem Einerlei und stupiden Abläufen. Eine gute Routine ist wohldurchdacht und auch erprobt.

Welche Routinen hast du im Familienalltag entwickelt?

Schreib mir doch in den Kommentaren.

Bleib gelassen!

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