Diesmal steuert die wunderbare Heidi Duda ihre KISSS-Tipps bei. Diesmal stehen – wie könnte es bei Heidi anders sein – die Alleinerziehenden Mütter im Fokus. Wobei ich überzeugt bin der eine oder andere Tipp ist auch für Mütter in einer liebevollen und aufrechten Beziehung geeignet. Schließlich neigen wir Frauen von Natur aus dazu, uns unter Druck zu setzen oder setzen zu lassen.

5 goldene KISSS-Tipps um Stress als Alleinerziehende zu vermeiden

Vielen Dank an Ilse Lechner für die Einladung, einen Gastartikel für ihre KISSS-Aktion für Mütter beizusteuern. Denn wenn es Mütter gibt, die KISSS-Input gebrauchen können, dann wohl Alleinerziehende…

Aber fangen wir von vorne an: Unter KISSS versteht man die Art, Dinge leichter zu machen und nicht schwieriger („keep it short, smart and simple“).

Kinder großziehen ist eine Herausforderung

Wir Insider wissen es schon längst, die anderen Mütter ahnen es – alleine Kinder großzuziehen ist wahrlich kein Zuckerschlecken. Aber ich möchte dich an dieser Stelle herausfordern und den einen oder anderen deiner gewohnten Zeitfresser auf den Prüfstand stellen, mit dem du dir als Alleinerziehende das Leben unnötig schwer machst.

Da geht nämlich noch einiges!

Bist du bereit?

KISSS-Tipp Nr. 1: Übernimm nicht die Rolle des Vaters zusätzlich zu deinem Mutterjob

Dein Alltag ist nicht notwendigerweise der Alltag von zwei Erwachsenen. Viele von uns denken Mutter UND Vater zugleich sein zu müssen. Das klappt aber nicht.

Also lass es am besten gleich.

Falls dein Ex präsent ist, lass ihm diesen Part bitte. Je nachdem, wie Ihr noch miteinander reden könnt, kannst du ihm ja den einen oder anderen Hinweis geben, wenn du merkst, dass Euer Filius gerade reif ist für eine eher männliche Führung.

Wichtig ist mir, dass du dir darüber klar wirst, dass du nicht dessen Rolle komplett übernehmen kannst, auch wenn sich der Ex nicht wie ein verantwortlicher Vater verhält. Konzentriere dich auf deine Rolle in der Begleitung Eurer Kinder.

Sei da, nimm die Kinder in ihrer Persönlichkeit und mit ihren Bedürfnissen wahr. Und nein, du musst ihnen nicht auch noch zeigen, wie man gescheit ein Feuer macht (falls dich das nicht interessiert), oder wie man Löcher in die Wand bohrt.

Konzentriere dich besser darauf, ihnen das zu zeigen, wofür du brennst und dich begeistern kannst. Das macht dir dann auch Spaß und du kommst als entspannte Mama rüber.

Und falls du es liebst, Löcher in die Wand zu bohren und stundenlang Dübel im Baumarkt auszusuchen – dann mach das mit den Kindern!

KISSS-Tipp Nr. 2: Keine Haustiere, wenn DU keine willst!

Das schreibt die Richtige…! Ja, wir selbst haben einen Hund. Ich bin alleinerziehend und ohne Partner. Ich liebe dieses Fellmonster von Herzen – aus unserem Leben ist er einfach nicht mehr wegzudenken. Ich habe aber auch über 6 Monate lang darüber nachgedacht und geplant und mir diesen Schritt verdammt gut überlegt.

Letztlich ist der Hund nämlich fast so aufwändig wie ein zweites Kind.

Aber in meinem Fall auch ein wunderbarer Ersatz für den Sport, den ich nicht mehr machen konnte, seitdem das Kind in der Schule ist. Ich habe uns nämlich extra einen besonders agilen Hund angeschafft, damit ich auch wirklich mindestens zwei Stunden täglich an der frischen Luft bin (oder auch gern mehr als 3 Stunden).

Er ist ein richtiges Hobby für unsere Kleinfamilie. Jedes neue Hobby kostet Zeit, Nerven, Durchhaltevermögen und vor allem Geld – so verhält es sich auch, wenn ein Hund aufgenommen wird.

Selbst wenn du dich nicht für die Premium-Luxus-Aufwand-Haustier-Version eines Hundes entscheidest, sollte dir klar sein, dass auch die Pflege und Versorgung einer Katze, eines Meerschweinchens, der süßen Häschen oder des pfiffigen Coco nur über dich sichergestellt wird. In 100% aller Fälle.

Keine Frage: Wenn du selbst früher Tiere hattest; du z.B. auch von daheim aus arbeitest; du weißt, wie schön das ist, mit einem Haustier groß zu werden und du dir selbst nichts anderes wünschst, als täglich die Nase in ein Fell zu stecken – dann mach’s und streich dafür etwas anderes von deiner Alltags-ToDo-Liste.

Falls es nur die bettelnden Augen deiner Kinder sind: Bleib hart und konsequent. Dir und dem Tier zuliebe.

KISSS-Tipp Nr. 3: Streitmanagement mit dem Ex

Wie läuft es denn soweit mit dem Vater deiner Kinder? Redet Ihr noch miteinander oder streitet Ihr Euch vornehmlich schriftlich?

Dann kennst du wahrscheinlich schon den Brain- und Zeitkiller, den deine Antwort bedeutet. Du denkst ausschließlich nur noch an die Email, kannst dich nicht mehr auf deinen Job konzentrieren und formulierst und feilst an jedem Wort herum und zack – ist der halbe Tag rum. Diese Energie! Schade drum.

Mein KISS-Tipp Nr. 3 für dich lautet daher: Bei schriftlichem Streit und bösen Vorwürfen des Ex einfach nicht reagieren.

Ja, das geht. Versuch das mal!

In manchen Fällen stehen die Gemeinheiten gleich in der ersten Zeile, also weißt du gleich, was Sache ist ohne – und damit kommen wir zu meinem Pro-Tipp – die Email zuende lesen zu müssen. Du kannst sie gleich in den Ordner verschieben, der den Namen deines Ex trägt.

Was deine Augen nicht gelesen haben, wird deine Seele nicht belasten.

Lass ihn sich aufregen, aber spring selbst nicht auf diesen Zug auf. Schenk ihm einfach nicht deine Energie. Die brauchst du nämlich in erster Linie für dich selbst und deine Kinder!

Du wirst feststellen, dass es sich mit dieser Einstellung auf Dauer herrlich relaxed leben lässt.

Die wirklich wichtigen Infos werden dann schon noch irgendwann durchtröpfeln. Mut zur Wissenslücke!

KISSS-Tipp Nr. 4: Schulfeste und andere moralische Verpflichtungen

Was habe ich mir am Anfang meines Alleinerziehenden-Daseins einen Stress gemacht! Ich wollte allen beweisen, dass ich „es“ schaffe.

Also habe ich mich in der Kita und später in der Schule bei Festen für den Standdienst gemeldet, habe unzählige Kuchen gebacken und einen teuren Babysitter für den Bastelabend gebucht, damit ich präsent bin und mein Engagement zeigen konnte.

Andere Mütter in funktionierenden Partnerschaften haben immerhin noch ihren Mann, der zumindest zeitweise eine dreifache Belastung besser abfedern können sollte. Irgendwann fragt man sich aber auch, warum man nie einen Vater Standdienst auf dem Schulbasar machen sieht.

Spätestens dann solltest du dich beim Eintragen in diverse Listen zurückhalten, wenn du eh schon nicht mehr weißt, woher du die Zeit nehmen sollst und bereits aus dem letzten Loch pfeifst.

Falls du gerne backst und Backwerkbuffets mit deinen Kreationen bereichern möchtest, ist das natürlich auch eine schöne Abwechslung im Alltagseinerlei.

Wenn dir das hingegen einen Höllenstress macht: Hier hast du meine Absolution und Genehmigung, dich zurückzuziehen und die Anderen machen zu lassen.

Fazit: Keine kostenlose Extraarbeit aufnehmen, wenn du es nicht wirklich, wirklich selbst willst.

KISSS-Tipp Nr. 5: Bau dir ein Netzwerk mit anderen  Müttern auf

Mein letzter Tipp, glaube ich, ist mein wichtigster überhaupt für dich: Schau, dass du dir Hilfe und Unterstützung bei anderen Müttern suchst – und selbst auch anbietest.

Ein Netzwerk, das du nutzen kannst, wenn dein Chef eine Extraarbeit für dich hat, die sauwichtig ist, damit du weiter im Spiel bleibst aber die „Leider, Frau Müller, ich kann es nicht ändern!“ bis 18 Uhr spätestens fertig sein muss.

Oder du willst privat ein wichtiges Seminar besuchen, damit du dich für eine neue Herausforderung qualifizierst. Oder du willst einfach nur mal wieder auf die Suche nach Mr. Right gehen.

Kümmere dich daher rechtzeitig darum, dein privates Netz aufzubauen und nicht erst, wenn der Notfall bereits an die Tür klopft.

Ich bin meiner Nachbarin (hallo Sandra! 🙂 ) und den Müttern der besten Freunde meines Sohnes jedenfalls sehr sehr dankbar, dass sie einfach da sind, wenn es nicht anders geht!

Dies ist umso wichtiger, wenn deine Eltern oder Geschwister selbst nicht in der Nähe wohnen, um dir hin und wieder unter die Arme zu greifen.

Kennst du schon die tolle Datenbank von Dr. Alexandra Widmer von starkundalleinerziehend.de?  Sie hat ein deutschlandweites Register ins Leben gerufen, damit sich Alleinerziehende besser vernetzen können. Schau doch mal rein – vielleicht gibt es bereits eine andere Mutter in deiner Nähe, der sich vernetzen möchte?

Und falls es auch liebe Mamas in einer intakten Beziehung gibt, die bis hierhin mitgelesen haben und heilfroh sind, keine Alleinerziehende zu sein: Vielleicht kennst du ja eine in deinem Umfeld über die Kinder. Mach ihr doch vielleicht ein Angebot, bei Bedarf auf ihr Kind aufzupassen – sie braucht es dringend, auch wenn sie vielleicht zuerst zurückhaltend ist.

Bringt bestimmt auch Pluspunkte fürs Karma 🙂

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Heidi Duda bloggt unter Midlife-Boom.de für Mütter in Trennung. Als Lifestyle-Coach hat sie sich insbesondere auf die Begleitung von Müttern im ersten Trennungsjahr spezialisiert.

Du kannst ihr auf Facebook oder Pinterest folgen oder auch gleich ihrer geschlossenen Gruppe auf Facebook – Starke Mütter in Trennung – beitreten.

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